Meine Zeit beim Bund, vom 01.01.2002 bis 30.09.2002
Der Anfang
Das sind Bilder von den ersten Wochen beim Bund.
Zu sehen unter anderem: OG Meyer, er wird noch öfters zu sehen sein. Seit wir zusammen in Zeithain die Fahrschule gemacht hatten waren wir fast untrennbar... Womit wir dann auch schon beim Thema wären: als Transportsoldat, der ich ja nun mal werden sollte, fährt man LKW's und dazu braucht man einen LKW Führerschein. In der Bildergalerie sieht man einen 10 Tonnen GL (das heißt 10 Tonnen können geladen werden) und auch einen 10 Tonnen tmil (Teil Millitarisiert). Mit solchen "Hochmodernen" Fahrzeugen sollten wir den Logistischen Auftrag erfüllen. Doch dazu später mehr. Dann gibts noch Bilder davon, wie wir unser Dasein gefristet haben. Leider ging es mir so wie immer, wenn es etwas Interessantes gab hatte ich die Kamera nicht dabei, darum gibt es hier auch nur ein Bild vom Biwak (Bundeswehr im Wald außer Kontrolle).
Fahrschule
Nach unserer Allgemeinen Grundausbildung passierte... ...erstmal nichts. Wir fristeten unser Dasein in der Kaserne, stellten die Wache, leisteten UVD und GVD und pflegten die Hallen und Fahrzeuge der 4. Kompanie. Denn ich (und auch OG Meyer (der da (wie auch ich) noch Gefreiter war)) gehörten zu jenen wenigen Ausgewählten die erst spät, nämlich im Juni, zur Fahrschule durften. Und wir hatten noch dazu das Vergnügen die Fahrschule in Zeithain zu machen (das ist bei Riesa). Die Kaserne befand sich abseits jedweder Zivilisation mitten im Wald (Komischerweise empfingen wir dort aber drei mal so viele Fernsehprogramme wie in Erfurt). Wir mussten uns also irgendwie beschäftigen, das sah dann so aus das wir täglich mit dem Auto unterwegs waren um neue Abenteuer zu erleben. Zu unserem größten Abenteuern zählten da: das wir von einem Besoffenen in Riesa angepöbelt wurden (seit dem waren wir nicht wieder in BW-Klamotten in der Stadt) und das meine Motoraufhängung gebrochen ist (bei der Gelegenheit lernten wir wenigstens ein paar Eingeborene kennen). Achso, wir haben noch jemanden kennen gelernt (OG Meyer hat sie nicht nur kennen, sondern auch lieben gelernt (mehr soll an dieser Stelle nicht dazu gesagt werden)), nämlich Frau Unteroffizier Große (kurz: Uffz Melly). Sie ist in der Bildergalerie einmal zusammen mit mir zu sehen und einmal mit ihrem Blauen Polo. Beide Bilder entstanden in Gotha, wo sie stationiert war. Auch das Foto von OG Meyer, wo er so schön in Pose liegt stammt von da. Obwohl die Fahrschule die schönsten vier Wochen der ganzen BW Zeit waren habe ich davon leider nicht viele Bilder.
Der logistische Auftrag
Nach erfolgreich absolvierter Fahrschulprüfung kehrten wir zurück nach Erfurt, wo uns ein neuer Zugführer erwartete (den Namen möchte ich hier nicht erwähnen). Der junge Mann nahm die Sache etwas zu ernst, für uns bedeutete das die Hölle auf Erden. Zum Beispiel: Tägliches Lauftraining, Kampfbahn und immer wieder Sinnlose Spezialaufträge (wenn man den selben LKW zum zehnten mal putzt löst sich die Farbe langsam auf (das ist alles was ich dazu sage)). Es war eine Wohltat, wenn man einen Transportauftrag bekam! Doch zunächst benötigten wir so genannte Einweisungsfahrten auf den verschiedenen LKW Typen. OG Meyer und ich bestachen Stabsunteroffizier Stephan mit einer Palette Mixery um so auf einen LKW zu kommen. Es hat funktioniert und unser erster Auftrag war die Route Erfurt - Schneeberg - ... Zeithain (schonwieder). Nun gut, nachdem die Einweisungsfahrten überstanden waren und wir Überprüft wurden durften wir auch selbstständig fahren. Eine unserer ersten Touren führte und ins Niedersächsische Holzminden. Abenteuerlustig wie wir sind schafften wir es natürlich unseren LKW dahin zu lümmeln... Vier Stunden warteten wir auf einer Brücke bei Großkugel (die Rückfahrt von Holzminden führte über Weißenfels, wo wir die Ladung abliefern sollten), bis uns endlich geholfen wurde.
Die folgenden Bilder zeigen die Fahrt und Ankunft in Holzminden, sowie wie wir dort untergebracht waren und wie wir uns die Zeit vertrieben haben. Weiterhin sieht man uns beim warten auf der Brücke nach dem Getriebeschaden und zu guter letzt sind wir dann schon in Weißenfels.
Hochwasser
Und dann trug es sich zu, das im Jahre 2002 die Elbe etwas übergelaufen ist...
Leider war es so, wie es bei mir immer ist, wenn etwas interessantes passiert hab ich keinen Film dabei, deshalb auch hier nur wenige Bilder... Das linke Bild zeigt die Sicht von einer Brücke auf die Mulde und eigentlich stehen da keine Bäume im Wasser... Rechts daneben die einzigen beiden Bilder, die ich von Dessau habe, dort waren wir drei Tage im Einsatz und konnten erstmals etwas Sinnvolles tun.. Danach warteten wir, in Bereitschaft, in Erfurt bis das Wasser weg war. Und schon waren wir wieder gefragte Leute.. ...zum Dreck weg machen. Die weiteren Bilder zeigen uns beim Einsatz in Jessen und Umgebung.
Zum Schluss noch einmal warten... vorm Leipziger Flughafen. Hier haben wir Sandsäcke die nicht mehr gebraucht wurden in Empfang genommen um sie dahin zurückzufahren wo sie einst herkamen.
Ende
Geschafft! Neun Monate vorbei, alles Leid war vergessen und nur das Gute blieb in Erinnerung, man hat einiges erlebt, viel gesehen und nicht zuletzt neue Leute kennengelernt...
Aus, vorbei, das wars... Nochmal? Muß nich sein! Aber missen möchte ich die Zeit auch nich.